„Wüste Kirche“ Arendsee

Die genaue Entstehungszeit der Kirche ist noch ungewiss. Die urkundliche Ersterwähnung von Arendsee erfolgte 1289. Es kann davon ausgegangen werden, dass die eigentliche Gründung Jahre früher erfolgte und zu dieser Zeit ein Vorläuferbau, z.B. aus Holz, entstanden ist.

Die Entstehung einer massiven Steinkirche – welche offensichtlich nicht als Wehrkirche und damit „Fluchthaus“ für die Bevölkerung konzipiert war – setzt geregelte Verhältnisse voraus, so dass ihr Entstehen wohl in den letzten Jahren des 13.Jhdts. oder ein wenig später zu legen ist.

Die Kirche ist ein massiver Feldsteinbau von dem heute neben kleinen Teilen der Längsmauern und Teile des Ostgiebels mit Resten einer Dreifenstergruppe und eines Rundfensters vor allem erhebliche Teile des Turmuntergeschosses mit (noch) Resten eines Tonnengewölbes erhalten sind.

Diese Gewölbereste sind in Norddeutschland einmalig.

Ebenso ist in diesem Turmunterbau noch der Ansatz einer Treppe und damit Zugang zu einem Kellergewölbe zu erkennen. Johann Christoph Bekmann berichtet in seiner „Historischen Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg“ aus dem Jahr 1751 noch von Überbleibseln von Gängen und lt. Aussagen von älteren Bürgern waren Teile des Untergewölbes in den 60`ern des 20.Jhdts. noch begehbar.

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