Gutspark Warbende

  • Abgelegen,fast ein wenig versteckt, an der Grenze der Uckermark zur Feldberger Seenlandschaft, findet man das kleine Dörfchen Warbende mit seinen wenigen Häusern und Bewohnern, und doch reicht die Geschichte dieses Ortes weit in die Jahrhunderte zurück.
  • Erstmals erwähnt 1375 im „Landbuch der Mark Brandenburg“ (Kaiser Karl 4.) mit wenigen 12 Hufen und zwei fischbaren Seen, wird es bereits zu dieser Zeit als „wüst“und unbewohnt angegeben.
  • Nach mehreren Besitzerwechseln im Verlauf der Jahrhunderte wurde Warbende 1834 von August Alexander Springfeld gekauft. Er ließ den Gutspark anlegen, in dem heute noch die Stilelemente des in der damaligen Zeit bestimmenden großen Parkschöpfers Peter Joseph Lennè zu finden sind.
  • Der denkmalgeschützte Gutspark Warbende wurde im Stil eines englischen Landschaftsparkes angelegt, und ist heute geprägt durch seinen umfangreichen alten, erhaltenen Baumbestand.
  • In den „ Brandenburgischen Jahrbüchern“ Heft 14/15 von 1939 wurde der Warbender Gutspark „zu den bemerkenswertesten der ländlichen Parks in der Mark“ gezählt.
  • Nach 1945 wurde der Gutspark weitestgehend sich selbst überlassen.Das Gutshaus hatte noch eine kurze Nutzungsperiode zur Unterbringung von Flüchtlingen und dem Dorfkonsum, bevor es dem Verfall überlassen wurde.
  • Im Jahre 1978 animierte der Lehrer und Dorfchronist Otto Karg die Bewohner von Warbende zur Bildung eines Parkaktivs. Unter seiner Leitung begannen die Arbeiten zur Wiederherstellung im Gutsparks.
  • 1986 wurden die letztn Reste des Gutshauses abgetragen. Bis zu diesem Zeitpunkt diente es für viele zur Baustoffgewinnung. So manches Haus und so manche Garage besteht aus diesen Steinen.
  • Mit dem Verschwinden des Gutshauses ging auch der Name Gutspark verloren. Im allgemeinen Sprachgebrauch der Bevölkerung wurde fortan nur noch vom Warbender Park gesprochen.
  • Es ist ein Nebeneinander von barocker Gartenkunst und englischer Parklandschaft das diesen Park prägt.Seine Besonderheiten sind unter Naturschutz stehende Bäume, wie z.B. Gurkenmagnolie, Taxussäulen, eine Blutbuche, Trauereschen und ein Tulpenbaum.
  • Aber auch eine schlitzblättrige Buche ist hier zu finden. Das Besondere an diesem Baum ist, dass einige Äste geschlitzte Blätter aufweisen und andere gewöhnliche Buchenblättter haben. Im Inneren der Krone hat man sogar Zweige mit beiden Blattarten entdeckt.
  • Seit Gründung des KHV, im Jahr 2000, gehört es zu unseren Zielen den Park zu erhalten und mit Leben zu erfüllen. Gemeinsame Arbeitseinsätze helfen den Park zu verschönern.
  • In enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit der Gemeinde NWU werden Pflegemaßnahmen organisiert und eine Nachpflanzung der Wymuthskiefern wurde realisiert.
  • Zur Schale, die auf der Mauer am Eingang zu finden ist, gibt es eine Episode zu berichten. Otto Karg, der Ortschronist, und ein damaliger Dorfbewohner erfuhren in den siebziger Jahren, dass die Schale abmontiert und nach Berlin gebracht werden sollte. Entsetzt von dieser Vorstellung wandten sie sich an die damalige LPG und baten um Hilfe zur Rettung der Schale. Noch am gleichen Tag wurde der damalige Kranführer des Erwin Schulz, beauftragt die Schale in den Garten eines benachbarten Grundstückes zu stellen. Dort im Vorgarten stand die Schale nun viele Jahre, wurde lieb bepflantzt und blieb somit in Warbende. Der Sohn des Ortschronisten erinnerte sich an diese Aktion aus den Siebzigern und gab dem KHV den entscheidenen Hinweis. Daraufhin bemühten wir uns als Verein, die Schale wieder an ihren alten Platz zu bekommen und somit dem Park sein altes Ansehen wiederzugeben.
  • Mit Leben erfüllen wir den Warbender Park durch unser seit 2001 stattfindende „Warbender Parkfest“. Alle zwei Jahre bekommen Künstler aus der Region die Chance sich einem breiten, kritischem Publikum zu präsentieren.

Ein Besuch im Warbender Park – immer ein Erlebnis.

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